Jodie Foster wird 2013 bei den Golden Globes für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Wie ihre Schauspielkollegin Kristen Stewart bei einer Pressekonferenz in Los Angeles bekannt gab, erhält die 49-jährige Hollywood-Ikone den Cecil B. DeMille Award, wenn am 13. Januar die Preisverleihung stattfindet.
Damit ist sie die jüngste Person seit Charlton Heston, die jemals mit dieser Ehrung bedacht wurde. Dieser erhielt den Award 1967 im Alter von 44 Jahren.
Grund genug, ihr Leben mal unter die Lupe zu nehmen:
Am 19. November 1962 erblickte Alicia Christian Foster in Los Angeles, als jüngstes von vier Kindern, das Licht der Welt.
Kurze Zeit vorher hatten sich ihre Eltern getrennt und so wuchs die kleine 'Jodie', wie ihre Geschwister sie nannten, bei ihrer Mutter und deren Lebensgefährtin auf, bis diese sich 1976 trennten.
Im zarten Alter von drei Jahren machte sie ihre ersten Erfahrungen vor der Kamera, als sie in einer Werbung für Sonnencreme agierte.
Schließlich gelang ihr 1968 der Einstieg in die Fernsehwelt. Von nun an zeigte sie in Serien wie Bonanza und 'Rauchende Colts' ihr Talent und so dauerte es auch nicht allzu lang, bis namhafte Filmproduzenten auf sie aufmerksam wurden und ihre erste Kinorolle folgte.
Vom Wilden Westen ins wilde New York
Nach ihrem Kinodebüt mit dem Disneyfilm 'Flucht durch die Wildnis' 1972 drehte sie noch einige Filme, bis 1974 Regisseur Martin Scorsese die Schauspielerin für sich entdeckte und ihr, nachdem sie ihn in einer Nebenrolle überzeugt hatte, eine Rolle als minderjährige Prostituierte in dem heute zum Kultfilm avancierten Drama Taxi Driver (1976) gab.
Jetzt kannte alle Welt den Namen der 14-jährigen und sie erhielt, neben einer Nominierung für den Oscar, zwei British Academy Film Awards und den David di Donatello.
Ihre schulische Bildung verdankt die 1,61 m kleine, große Schauspielerin der französischsprachige Privatschule Le Lycée Français de Los Angeles zu verdanken und der Universität Yale, die sie von 1980 bis 1985 besuchte und mit einem Ehrendoktortitel abschloss.
Seit ihrer Studienzeit ist sie mit Nastassja Kinski befreundet, mit der sie 1984 gemeinsam in der Romanverfilmung von John Irving Hotel New Hamphere vor der Kamera stand. 1988 ergatterte Sie die ursprünglich für Kelly McGillis vorgesehene Rolle in Angeklagt. Foster spielt darin eine vergewaltigte Frau, diese Darstellung brachte ihr einen Oscar ein.
1991 spielte sie ihre legendäre Rolle der FBI Agentin Clarice Starling in Das Schweigen der Lämmer an der Seite von Anthony Hopkins, der den kannibalisch veranlagten Hannibal Lector verkörperte. Belohnt wurden beide Darsteller mit einem Oscar. Außerdem wagte sie sich an neue Herausforderungen und führte bei Wunderkind Tate das erste Mal Regie.
Jodie Foster hat inzwischen eine lange Liste an Filmen vorzuweisen, wie unter anderem Panic Room (2002), in dem sie die Mutter des heutigen Hollywoodstars Kristen Stewart verkörperte, oder Flightplan (2005), in dem sie eine Mutter zwischen Realität und Wahnsinn spielt, oder Der Biber (2011), in dem sie neben Mel Gibson die Hauptrolle spielt, wie auch in der Theaterverfilmung Der Gott des Gemetzels (2011) .
Das ultimative Rezept?
Im wahren Leben hat Jodie Foster zwei Söhne (geb. 1998 und 2001). Während der Dreharbeiten zu Panic Room erfuhr sie, dass sie schwanger ist. 2007 bekannte sie sich erstmals zu ihrer langjährigen Lebensgefährtin, wobei 2008 bereits von Trennungsgerüchten berichtet wurde.
Etliche Rollen, Nominierungen und Auszeichnungen pflastern bis heute Fosters weg, von Komödie über Drama, bis hin zu Action, ist hier alles vertreten. Es scheint, Jodie Foster hat das ultimative Rezept, um sich in wirklich jede Rolle einzufühlen und sie somit vollkommen authentisch wiederzugeben. Das alles, könnte man vermuten, führte dazu, dass nun Foster für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wird und keine Andere.
Kristen Stewart, die wie erwähnt 2002 mit Foster in dem Thriller 'Panic Room zu sehen war, erklärte bei der Ankündigung:
"Dies ist ein besonderer Moment für mich. Sie ist schon seit langer Zeit sehr wichtig für mich."
Aida Takla-O'Reilly, Präsidentin der Hollywood Foreign Press Association, lobte die zweifache Oscar-Preisträgerin zudem mit den Worten:
"Jodie ist eine facettenreiche Frau, die unermesslichen Erfolg erreicht hat und dies auch weiterhin in ihrer Karriere tun wird.
Ihr Ehrgeiz, ihr Überschwang und ihre Anmut haben geholfen, den Weg für aufstrebende Künstler in diesem Geschäft zu ebnen. Sie ist wirklich einzigartig."
Ein Blick in die Zukunft zeigt außerdem, dass wir Jodie Foster bereits in naher Zukunft wieder auf der Kinoleinwand sehen werden, und zwar in den Science-Fiction-Film Elysium neben Matt Damon. Wir sind gespannt!